Die Situation

Flächenversiegelung, Gewässerverschmutzung und Stadtklima
auto_regenIn Sachen Niederschlagswasser ist es höchste Zeit umzudenken: Das Kanalnetz ist völlig überlastet, lokale Überflutungen nehmen zu, der Grundwasserhaushalt ist gestört, das urbane Klima zu trocken und mit Feinstaub belastet. Gleichzeitig steigen die Temperaturen in den Stadtzentren an. Es entsteht der sogenannte Urban-Heat-Island-Effekt mit der Stadt als Wärmeinsel. Auch so macht sich geringe Verdunstung negativ bemerkbar. Die Entwicklung verursacht nicht nur beträchtliche Schäden und Kosten, sondern auch gesundheitliche Gefahren. Die Umweltpolitik setzt dagegen auf Flächenentsiegelung und die dezentrale Bewirtschaftung der Niederschläge nach der Devise ortsnah versickern, verdunsten und/oder nutzen. Ein wichtiger Baustein ist die Flächenversickerung mit wasserdurchlässigem Pflaster. Doch bei bestimmten Flächen können Schadstoffe das Grund- und Oberflächenwasser und somit unsere Trinkwasserspender gefährden. Es besteht also Klärungsbedarf!

 

Druck

 

Forderung

Niederschlagswasser versickern, Grundwasser schützen
gulliDie Klimaveränderungen bringen vermehrt Starkregen – und somit eine Zuspitzung der Lage. Davon gehen etliche Experten aus. Lösungen für einen nachhaltigeren Umgang mit Regenwasser sind also auch unter diesem Aspekt ratsam. Jedoch nur bei gleichzeitigem Gewässerschutz. Der Gesetzgeber hat entsprechend reagiert und die Planer und Bauherren dazu verpflichtet. Sie müssen heute dafür sorgen, dass nur schadstofffreies Niederschlagswasser versickert wird. Im Brennpunkt dabei steht der Abfluss von Dächern und Straßen. Hier sind Schwermetalle wie zum Beispiel Kupfer, Zink oder Blei enthalten. Bei Verkehrsflächen zudem Belastungen durch Schmieröle, Kraftstoffe und polyzyklisch aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK).

Gesetzeslage

Versickern nach Recht und Gesetz
schaubildBei der Regenwasserversickerung sind rechtliche Vorgaben einzuhalten. Maßgebend sind das Wasserhaushaltsgesetz und Bundesbodenschutzgesetz. Des Weiteren die Bauordnungen der Länder und Kommunen und die technischen Regelwerke, die je nach Bundesland verschieden sind. Demnach darf das Regenwasser nicht auf allen Flächen oder nur nach Vorbehandlung versickern. Ein Beispiel: Bereits für Verkehrsflächen mit täglich mehr als 300 Fahrzeugen sind laut der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) Reinigungsmaßnahmen nach dem aktuellen Stand der Technik notwendig. Dabei sollen die Grenzen zukünftig noch strenger gesteckt werden.

Schadstoffproblematik und ihre Lösung

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